Meiner Erfahrung nach muss es heißen: „Kontemplation und Aktion“. Nur wenn ich mich für Gott öffne, kann ich missionarisch tätig sein.  Denn was ich nicht liebe, will ich auch nicht weiterempfehlen. Die Kontemplation kann eine Motivation für die Neuevangelisierung sein. Papst Franziskus schreibt in „Evangelii gaudium“ (Nr. 266): „Man kann eine hingebungsvolle Evangelisierung nicht mit Ausdauer betreiben, wenn man nicht aus eigener Erfahrung davon überzeugt ist, dass es nicht das Gleiche ist, Jesus kennen gelernt zu haben oder ihn nicht zu kennen, (…) dass es nicht das Gleiche ist, ihn betrachten, anbeten und in ihm ruhen zu können oder es nicht tun zu können.“ Also: erst beten, dann für Gott tätig werden!

P. Thiemo Klein LC

(P. Thiemo Klein ist Ordenspriester der Legionäre Christi, Hochschulseelsorger der KHG in Wien und geistlicher Begleiter im Zentrum Johannes Paul II). /Bild mit Erlaubnis von Kurosch Borhanian)